Einige Tourenregeln, die das miteinander vereinfachen sollen.
„Goldene“ Tourenregeln
Um als eine „Einheit“ bei Touren unterwegs zu sein, ist es notwendig, sich an einpaar wichtige Spielregeln zu halten. Diese Regeln haben sich auch schon in der Praxis als sehr sinnvoll erwiesen – maximaler Sicherheit und maximalem Spaß stehen so nichts im Weg. Die Einhaltung sollte eine Grundregel darstellen…
Stelle sicher, dass du pünktlich mit vollem Tank am Treffpunkt ankommst.
Es ist unfair, diejenigen, die pünktlich sind, warten zu lassen, während Du z.B. noch tankst.
Solltest Du zu spät kommen, so ist dies einzig und allein DEIN Problem und keine Unfairness der Gruppe.
Bei jeder Fahrt wird sowohl ein Tourführender als auch ein Gruppenschlussmann festgelegt.
Falls weniger als vier Motorräder mitfahren, kann auf den Gruppenschlussmann verzichtet werden.
Der Schlussmann – der, wie der Name schon sagt, als Letzter fährt – sollte so wie der Tourführende die Route kennen.
Falls du zwischendurch tanken musst, stelle sicher, dass der Tourführende Bescheid weiß.
Alle Motorräder fahren mit Abblendlicht (nicht Tagfahrlicht!)
Die Lichter helfen dem Führenden, die Gruppe im Rückspiegel besser zu erkennen.
Die langsameren Motorräder (Fahrer)werden nach vorne genommen.
Das Tempo richtet sich nach dem Langsamsten der Gruppe. Full Power ist bei Touren nicht wirklich gefragt – ohne Reserven sollte man einfach nicht Touren fahren!
Im „Konvoi“ wird in versetzter Formation gefahren.
Fährt der Führende in der Mitte des Fahrstreifens, sollten die nachfolgenden Fahrzeuge abwechselnd weiter rechts bzw. wieder in der Fahrstreifenmitte unterwegs sein. Bei überraschenden Bremsmanövern können die Lücken zum „Überleben“ beitragen.
Bleibe immer in deiner Position innerhalb der Gruppe.
Beim Anhalten an Kreuzungen oder Ampeln sollten sich Zweiergruppen bilden, die auch nach dem Anfahren wieder ihre vorigen Positionen einnehmen. Sich innerhalb der Gruppe vorzudrängen führt zu Unmut und Unklarheiten, wer denn bei nächster Gelegenheit als erster wegfährt. Halts aus irgendwelchen Gründen (außer Defekte) sollten prinzipiell nicht mitten auf der Strecke, sondern auf Parkplätzen, Haltebuchten, Haltestellen oder ev. Auf Feldwegen gewählt werden, so dass auch die anderen Gruppenmitglieder anhalten können. Ergibt sich verkehrsbedingt eine Trennung der Gruppe (z.B. bei einer Ampel), bleibt der letzte der Gruppe VOR der nächsten Abzweigung stehen und sammelt die anderen Mitglieder auf und führt sie wieder an die Gruppe heran.
Sei rücksichtsvoll und höflich gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern und genieße die Fahrt!
Last but not least, DIE GOLDENE REGEL:
Du bist verantwortlich für den Fahrer hinter dir.
Wird dein Hintermann langsamer, lasse ihn nicht aus deinen Spiegeln verschwinden. Reduziere deine Geschwindigkeit ein wenig – würdest du trotzdem deinen Hintermann verlieren, so signalisiere deinem Vordermann (der sollte ja dich beobachten). In der Kette sollte also schnell der Führende über einen drohenden Abriss Bescheid wissen und kann nötigenfalls anhalten.
Einige Tourenregeln, die das miteinander vereinfachen sollen.
Fortsetzung von Tourenregeln 1
Fahren im Konvoi
Konvoifahren erfordert Konzentration und Disziplin, und es ermüdet. Dazu wiegt man sich oft in falscher Sicherheit, und wird fast ein wenig hypnotisiert vom Rücklicht des Vorausfahrenden. Besonders bei grossen Gruppen werden oftmals Kreuzungen gesichert und abgesperrt. Das soll in keiner Weise heissen, dass hier ein Wegerecht erzwungen werden soll.
Das Strassenverkehrsgesetz ist jedoch klar. Kein Verkehrsteilnehmer darf in einen geschlossenen Verkehrsverbund eindringen. Somit ist die Möglichkeit gegeben, unseren geschlossenen Verbund zu schützen, indem man andere Verkehrsteilnehmer mit sichernden Motorräder darauf aufmerksam macht, aber erst sobald der andere Verkehr dies zulässt.
Teilnehmer an einem Konvoi dürfen sich jedoch nicht absolut auf eine freie Fahrt einstellen. Jeder ist für seine Sicherheit selbst verantwortlich. Es kommt immer wieder vor, dass ungeduldige Autofahrer in einen Verbund einbrechen wollen, und es kann zu gefährlichen Situation kommen. Die sichernden Fahrer müssen also gut absperren und sich nicht ins Out drängen lassen, wenn schon gesichert wird.
Sicherheitsabstand / Versetztes Fahren
Durch das versetzte Fahren entsteht ein optimaler Sicherheitsabstand zwischen den einzelnen Konvoiteilnehmern.
Konvoi-Führer
fährt links von der Fahrbahnmitte bestimmt die Route die Stops die Geschwindigkeit
Konvoi Teilnehmer
fährt versetzt mit einem Abstand von ca. 5 bis 6 m nach vorne und hinten. In Kurven behält jeder seine Linie, ohne über die Mittellinie zu fahren oder zu lehnen. Wird die Spur zu schmal, wird hintereinander gefahren (Abstand vergrössern).
Fahrer mit weniger Fahrpraxis, oder mit langsamen Motorräder, fahren am Anfang des Konvois da dort die Geschwindigkeit am tiefsten ist überholt nicht.
Beim überholen anderer Verkehrsteilnehmer wird den hinteren Motorräder mittels Blinker angezeigt, dass man auszuschwenken gedenkt hält die einmal eingenommene Position innerhalb des Konvois ein. Beim befahren von Ampeln wird versucht, das Tempo so zu dosieren, dass der Konvoi „grün“ haben wird. Dies wird aber nicht immer möglich sein. Bei „rot“ wird angehalten, auch mitten im Konvoi. Der vordere Teil wird in vermindertem Tempo weiterfahren, oder an einem geeigneten Platz anhalten, bis der Rest wieder aufgeschlossen hat. Bei Pannen, Unwohlsein oder dergleichen, schert nur der Betroffene aus. Einer der Schlussfahrer wird sich um die Sache kümmern und entscheiden wie es weiter geht.
Schluss-Fahrer
1 – 2 verantwortungs-bewusste, erfahrene Fahrer.
Sie sind verantwortlich, dass keiner zurück bleibt und helfen den Konvoi zusammenzuhalten.
Lücken schliessen
Es kann immer wieder vorkommen, dass vor einem eine Lücke entsteht, weil jemand aus dem Konvoi ausgeschert ist. Es ist eine weitverbreitete gefährliche Unart, diese Lücke durch Seitwärtsverschieben wieder zu schliessen. Schon mehr als einmal haben sich Teilnehmer so gegenseitig abgeschossen. Die korrekte Art, solche Lücken zu schliessen, besteht im lateralen Verschieben, das heisst von hinten nach vorne auf derselben Spur bleibend.
Entsteht im Konvoi eine Lücke dann wird diese nicht seitwärts sondern von hinten nach vorne aufgefüllt.
Das heisst das jeweils hintere Fahrzeug fährt nach vorne in die entstandene Lücke.
Anhalten
Beim Anhalten vor Kreuzungen, Rotlichtampeln und anderen Hindernissen wird auf Zweier-kolonnen aufgeschlossen und der Abstand zum Vorderfahrzeug so kurz wie möglich gehalten um ein schnelles Überqueren der Kreuzung zu ermöglichen.
Immer daran denken
Ganz automatisch fährt man hinten im Konvoi schneller als vorne. Schon bei 20 Motorrädern kann das gute 20 km/h ausmachen. Also wird vorne innerorts nicht mehr als 40 km/h gefahren – hinten gibt’s schnell 50 km/h, ausserorts vorne nicht mehr als 60 bis 70 km/h – hinten muss man sich dann schon sputen. Das kommt teilweise vom Zieharmonika-Effekt. Man kann diesen Effekt etwas mindern, wenn alle dieselben Abstände einhalten und konzentriert fahren. Auf längeren Strecken jedoch und auf Strecken mit viel Anfahren, Anhalten und Abbiegen kommt es unweigerlich zu diesem Phänomen.
- Fahren in der Gruppe kann durchaus ein Erlebnis sein.
- Wenn ihr euch an die Regeln hält, macht es bestimmt Spass.
- Versetzt fahren
- Position im Konvoi beibehalten
- Nicht überholen
- Langsame Fahrzeuge am Anfang
Euer MFS-Vorstand
Der Weg ist das Ziel…